Ich denke nach, welchen Beitrag ich zum Jahresbeginn in meine philosophische Seite stellen möchte.
Etwas über die Frische und den Neubeginn überlege ich, etwas mit viel Motivation, Mut und dem Willen vorwärts zu gehen.
Dann fällt mir das Alte ein. Das „alte“ Jahr, das vergangene und das davor und das davor.
Was ist jetzt anders?
Was kann jetzt Neues sein?
Viel Gutes, Stärkendes, Lehrendes war und so Vieles möchte ich mit mir nehmen, in mir lassen und es anwenden, umsetzen und leben.
Anderes habe ich verabschiedet, dankend, mit Respekt mal mehr, mal weniger…..
Und wie ich so denke und in mich hinein schau, wie ich so überlege und tiefer und tiefer in mein Empfinden rutsche, findet mich Hermann Hesse und drückt aus, was es auszudrücken gibt:
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegen senden, des Lebens Ruf an uns wird niemals enden … Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Hesse
In diesem Sinne:
Ein neues Jahr liegt vor uns und mit Neugier, der gewonnenen Stärke aus den Jahren davor und einem leichten, frischen Herzen mag ich es er-leben. Stärke, Mut, Neugier und Freude und ein leichtes Herz wünsch ich auch Dir / Ihnen für alles Kommende!
Herzlichst,
Sabine Connor Hellermund